Induktivbiegen

Das Biegen bei induktiver Erwärmung der Stahlrohre ist ein weitgehend automatisiertes Verfahren, das von einer besonders leistungsfähigen Biegemaschine übernommen wird. Unsere Anlage ist weltweit die einzige Maschine, die mit zwei Biegearmen ausgerüstet ist und deckt damit den Abmessungsbereich von 4“ bis 64“, sowie Biegewinkel bis zu 180° ab. Die kraftvolle Auslegung der Maschine ermöglich die Herstellung von Rohrbögen sowohl mit sehr engen als auch mit extrem großen Biegeradien. Dies gilt auch für große Wanddicken und Rohrdurchmesser.

Das im Biegearm der Maschine eingespannte Rohr wird während des Biegeprozesses kontinuierlich durch den ringförmigen Induktor vorgeschoben. Zeitgleich beschreibt der Biegearm mit dem eingestellten Biegeradius einen Kreisbogen um seinen Drehpunkt. Das Rohr folgt unter dem Zwang der aufgebrachten axial wirkenden Vorschubkraft einer vorgegebenen Kreisbahn und wird so in einem kontinuierlich fortschreitenden Verformungsprozess gebogen. Die Einleitung der Biegekraft erfolgt über die Vorschubeinheit. Der Biegearm führt lediglich den Verformungsprozess.

Durch Wasserkühlung wird die induktiv erwärmte Zone am Rohr so begrenzt wie möglich gehalten, um ein Biegen mit hoher Maßgenauigkeit zu gewährleisten. Die anschließende Überprüfung der geforderten Bogenmaße kann daher auch in besonders engen Toleranzen erfolgen.