Sprengplattierte Rohrbögen

Das Rohrbiegewerk hat sich für die Fertigung von sprengplattierten Rohrbögen qualifiziert

Gemeinsam mit unseren Partnern von NobelClad und Eisenbau Krämer haben wir den Produktionsweg für die Fertigung von 24"-sprengplattierten Bögen aus dickwandigen SAWL-Rohren (X65) qualifiziert. Die gesamte Untersuchung wurde von der Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH koordiniert und begleitet.

Als Ausgangsmaterial wurde ein vergleichsweise niedrig legiertes, thermomechanisch gewalztes Blech verwendet, wie es typisch für die Leitungsrohrfertigung ist. Mit einer Wanddicke von 39 mm ist es besonders für Tiefsee-Projekte geeignet. Das Blech wurde von NobelClad, Deutschland, sprengplattiert, wobei eine Auflage von 4 mm Dicke aus Alloy 625 verwendet wurde. Mittels JCO-Prozess wurde das sprengplattierte Blech bei EBK zu einem 24"-Rohr geformt und unter Verwendung von Mehrlagen-Schweißtechnik längsnahtgeschweißt.

Auf unserer Induktivbiegeanlage haben wir das Rohr induktiv zu einem Bogen (3D) geformt und anschließend in unserem Werk vergütet (QT). Die mechanisch-technologischen Prüfungen wurde bei der Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH durchgeführt, wobei Festigkeit, Zähigkeit, Härte, Scher- und Korrosionseigenschaften für jeden einzelnen Produktionsschritt untersucht und verglichen wurden.

Der Prozess des Sprengplattierens ermöglicht die Verwendung einer Vielzahl von Materialkombinationen. Gerade für geringe Losgrößen, wie sie typischerweise für die Bogenfertigung erforderlich sind, eröffnet das Verfahren eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Ausgezeichnete Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften der TMCP-Rohre werden dabei mit optimierten Korrosionseigenschaften der Innenplattierung ​​kombiniert.